Für viele Käseliebhaber bleibt der Burrata-Käse ein faszinierendes Kleinod der italienischen Küche. Dieser einzigartige Frischkäse, der vor allem aus Kuhmilch hergestellt wird, ähnelt in seiner Herstellung dem bekannten Mozzarella, besticht jedoch durch eine cremige Füllung aus Stracciatella und Sahne. Ursprünglich aus der Region Apulien in Süditalien stammend, zeichnet sich Burrata durch seine weiche, buttrige Textur aus – ein unvergleichliches Erlebnis für den Gaumen.
Im Durchschnitt konsumieren Deutsche über 24 Kilo Käse pro Jahr, und Burrata gewinnt zunehmend an Beliebtheit in Ländern wie Deutschland, England und Japan. Mit einem Fettgehalt von etwa 45 Prozent in Trockenmasse bietet Burrata eine reiche, saftige Konsistenz, die ihn von herkömmlichem Mozzarella abhebt. Kein Wunder, dass dieser cremige Käse international als Delikatesse gefeiert wird.
Seinen Namen, der aus dem Italienischen „gebuttert“ bedeutet, verdient der Burrata-Käse aufgrund seiner unverwechselbar milden und buttrigen Textur. Wer diese Köstlichkeit einmal probiert hat, wird schnell die Faszination verstehen, die sich um diesen cremigen Käse rankt.
Die Geschichte des Burrata-Käses
Die Geschichte des Burrata ist eng verbunden mit der Region Apulien. Burrata wurde in der Nähe von Andria erfunden und hat seinen Ursprung in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts. Ursprünglich wurde der Käse kreiert, um Sahne zu konservieren, ein Bedürfnis, das sich verschärfte, als der Schneefall von 1956 den Transport der Milchprodukte in der Region verhinderte.
Die Ursprünge in Apulien
Apulien ist eine Region in Süditalien, die durch ihre überwiegend flachen Landschaften geprägt ist. Es besteht zu über 53 % aus Ebenen, zu 45 % aus Hügelland und nur zu 1,5 % aus Gebirge, was es zur flachsten Region in Italien macht. Diese speziellen geographischen Eigenschaften haben wesentlich dazu beigetragen, dass die Region reich an landwirtschaftlichen Produkten ist, wovon der Burrata Käse direkt profitiert.
Der Einfluss des Schneefalls von 1956
Der Schneefall von 1956 war ein bedeutendes Ereignis für die Region Apulien. Heftige Schneefälle führten zu einem Stillstand der Infrastruktur, was den Milchtransport praktisch unmöglich machte. Dies zwang die Käsehersteller, innovative Wege zur Konservierung ihrer Produkte zu finden. In dieser Zeit wurde Burrata populär, da das Kästchen aus Mozzarella mit einer cremigen Füllung sowohl nahrhaft als auch leicht zu lagern war. Seit dem 2. Dezember 2016 ist „Burrata di Andria“ in der EU als geschützte geographische Angabe (g.g.A.) anerkannt.
Was ist Burrata?
Burrata ist ein italienischer Frischkäse, der typischerweise aus Kuhmilch und seltener aus Büffelmilch hergestellt wird. Dieser Käse zeichnet sich durch seine außergewöhnlich cremige Textur und einzigartigen Geschmack aus. Im Vergleich zu Mozzarella, der aus gesäuerter Milch von Büffeln oder Kühen besteht, bietet Burrata eine reichhaltigere und cremigere Erfahrung.
Die Struktur der Burrata
Die Burrata-Struktur ist zweischichtig: Die äußere Schicht besteht aus Mozzarella, während die innere Füllung aus Stracciatella und Sahne besteht. Diese cremige Füllung gibt Burrata ihre charakteristische weiche und luxuriöse Textur, die sie von anderen Käsesorten unterscheidet. Die Herstellung des Teigs erfolgt durch das Überbrühen, Rühren, Kneten und Ziehen, ein Prozess, der als Pasta Filata bekannt ist.
Der Unterschied zwischen Mozzarella und Burrata
Ein wichtiger Unterschied Mozzarella Burrata liegt in der Herstellung und den Zutaten. Mozzarella, insbesondere Mozzarella di Bufala, wird oft aus Büffelmilch hergestellt, die einen doppelt so hohen Fettgehalt wie Kuhmilch aufweist. Dieser Mozzarella hat eine festere, gummiartigere Konsistenz, oft bekannt als Fior di Latte. Burrata hingegen kombiniert eine Außenschicht aus Mozzarella mit einer weichen, flüssigen Füllung aus Stracciatella und Sahne. Burrata hat einen Fettgehalt von bis zu 60 Prozent in der Trockenmasse, während Mozzarella etwa 45 Prozent fett enthält.
Die Herstellung von Burrata
Die Burrata-Herstellung ist ein faszinierender Prozess, der sich durch traditionelle Käseherstellung und moderne Produktionsmethoden auszeichnet. Der Prozess beginnt mit der Wahl der Milch, meist von Büffeln, die auf den Plateaus von Apulien grasen. Es wird ausschließlich Lab verwendet, um die Milch zum Gerinnen zu bringen, wodurch eine cremige und schmackhafte Burrata entsteht. Umrahmt von der Pasta Filata-Technik, wird sie zu einem Kunstwerk der Käseherstellung.
Pasta Filata: Der Basisprozess
Der Prozess der Pasta Filata bildet die Grundlage für viele italienische Käsesorten, darunter Mozzarella und Burrata. Hierbei wird der Käsebruch in heißem Wasser geknetet, bis er zu langen, elastischen Strängen wird. Dieses Verfahren verleiht dem Käse seine charakteristische Textur und erlaubt eine flexible Weiterverarbeitung.
Die Füllung aus Stracciatella und Sahne
Das Herzstück der Burrata ist ihre Füllung aus Stracciatella und Sahne. Stracciatella besteht aus gezupftem Mozzarella, der mit frischer Sahne vermischt wird. Diese Mischung wird dann in eine frische, elastische Mozzarella-Hülle gefüllt. Dieser Schritt erfordert ein hohes Maß an Präzision und Fingerspitzengefühl, um die perfekte Kulinarik zu erzielen.
Tradition vs. Moderne Produktionstechniken
Die traditionelle Käseherstellung der Burrata erfordert sorgfältiges Handwerk und Hingabe. In modernen Produktionsanlagen wird oft versucht, diesen Prozess zu automatisieren, um die Herstellungskapazität zu erhöhen. Doch trotz technischer Fortschritte bleibt die handwerkliche Burrata-Herstellung eine Königsdisziplin, die den authentischen italienischen Geschmack und die unvergleichliche Textur bewahrt.
Burrata-Käse: Inhaltsstoffe und Nährwerte
Burrata-Käse ist bekannt für seinen reichen Geschmack und seine cremige Textur. Ursprünglich aus Apulien stammend, ist Burrata heute weltweit beliebt. Sein hoher Gehalt an Fett und Kalorien lässt ihn besonders nahrhaft erscheinen, aber was genau steckt in diesem köstlichen Käse?
Fettgehalt und Kalorien
Der Fettgehalt von Burrata liegt bemerkenswert bei etwa 44 % oder sogar 60 % in der Trockenmasse. Dies macht den Käse besonders gehaltvoll und lässt ihn auf der Zunge schmelzen. Eine durchschnittliche Portion von 100 g enthält etwa 204 Kalorien, was ihn zu einer reichhaltigen Option für jede Mahlzeit macht.
Einzigartig im Geschmack, weiß Burrata nicht nur durch seinen Fettgehalt zu überzeugen, sondern bietet auch eine Vielzahl an Nährwerten. Die genaue Zusammensetzung je 100 g ist wie folgt:
- Energie: 845 kJ / 204 kcal
- Fett: 17 g
- Gesättigte Fettsäuren: 12 g
- Kohlenhydrate: 0,7 g
- Zucker: 0,7 g
- Eiweiß: 12 g
- Salz: 0,4 g
Nährstoffprofil
Die Burrata-Inhaltsstoffe heben sich durch eine erhebliche Menge an Kalzium, Proteinen und weiteren Nährstoffen hervor. Der Käse enthält keine Zusatzstoffe wie Schwefeldioxid und Sulfite > 10 mg/kg, was ihn zu einem reinen und unverfälschten Genuss macht. Trotz seines Fettgehaltes ist Burrata durch den geringen Zucker- und Salzgehalt eine ausgewogene Wahl. Das Nährwertprofil macht Burrata daher zu einer idealen Option für nahrhafte und zugleich köstliche Gerichte.
Verzehrempfehlungen und Rezeptideen
Burrata, ein Frischkäse aus Süditalien, erfreut sich immer größerer Beliebtheit in der italienischen Küche. Ihre charakteristische Form, die einem Säckchen ähnelt, ist außen fest und innen gefüllt mit Sahne und Käsestückchen. Dank ihrer vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten bietet Burrata zahlreiche kulinarische Inspirationen, sei es als frisches Topping auf Salaten oder raffinierte Zutat in Hauptgerichten.
Frische Burrata servieren
Um die cremige Konsistenz von Burrata optimal zu genießen, sollte sie etwa 30 Minuten vor dem Servieren bei Zimmertemperatur stehen. Dazu empfiehlt sich hochwertiges Olivenöl, eine Prise Meersalz und ein paar Tropfen Balsamico-Essig. Ein frischer Burrata-Salat könnte beispielsweise so aussehen:
- 1 Burrata
- 1 Handvoll Rucola
- 1 Handvoll Lollo Rosso Salat
- 1 Handvoll Kirschtomaten
- 2 EL weißer Balsamico
- 3 EL Olivenöl
Die frischen Zutaten unterstreichen die feine Cremigkeit der Burrata und machen diesen simplen Salat zu einem echten Geschmackserlebnis.
Burrata mit Tomaten und Basilikum
Eine klassische Kulinarische Verwendung von Burrata ist die Kombination mit Tomaten und frischem Basilikum, besser bekannt als Caprese. Für dieses Burrata-Rezept benötigen Sie:
- 1 Burrata
- 2 große Tomatenscheiben
- 1 Handvoll frische Basilikumblätter
- 3 EL Olivenöl
- 1 EL Balsamico-Reduktion
Die Tomaten und die Burrata auf einem Teller anrichten, das Ganze mit Olivenöl und Balsamico beträufeln und mit Basilikum garnieren. So einfach und doch so köstlich!
Burrata auf Pizza und Pasta
Burrata-Rezepte sind nicht nur auf Salate und kalte Speisen beschränkt. Besonders beliebt ist Burrata als Topping auf Pizza oder gemischt in Pasta. Wichtig ist hier, die Burrata erst nach dem Backen auf die Pizza zu geben, damit die cremige Füllung nicht austrocknet. Für ein einfaches Pastagericht können Sie folgendes Rezept ausprobieren:
- 250 g Pasta
- 1 Burrata
Die Pasta kochen und mit etwas Tomatensauce vermengen. Die Burrata in kleine Stücke brechen und unter die heiße Pasta heben, bis sie leicht anschmilzt. Diese Kombination sorgt für ein besonders cremiges, schmackhaftes Gericht.
Die beste Art, Burrata zu lagern
Das Lagern von Burrata erfordert besondere Aufmerksamkeit, um die Frische und den Geschmack zu bewahren. Ursprünglich wurde Burrata in Affodillblätter verpackt, eine Tradition, die in der Region Apulien ihren Ursprung hat. Heute wird sie oft in Salzlake oder in Plastikverpackungen geliefert, was entscheidend ist, um die Frische der Burrata zu erhalten.
Die ideale Lagertemperatur für Burrata liegt zwischen 4 und 8 Grad Celsius. Es ist wichtig zu beachten, dass Temperaturen unter 2 Grad Celsius die Milchsäurebakterien abtöten können, was zu einem Geschmacksverlust führt. Daher sollte Burrata im Kühlschrank gelagert und innerhalb weniger Tage nach dem Kauf verzehrt werden, um das beste Geschmackserlebnis zu gewährleisten.
Ein weiterer Tipp zum Lagern von Burrata ist sicherzustellen, dass die Burrata immer vollständig von der Salzlake bedeckt ist. So wird verhindert, dass Bakterien und Hefen den Käse verderben. Es ist zudem ratsam, die Burrata nicht auf einer Unterlage zu lagern, die zuvor für Brot verwendet wurde, da Heferückstände Schimmel fördern könnten.
Verpacken Sie die Burrata gut, idealerweise in der Originalverpackung oder in einer neuen, sauberen Verpackung. Luftdichte Verpackungen sind jedoch ungeeignet, da sie das Atmen des Käses verhindern können. Falls notwendig, kann Burrata auch kurzfristig unter einer Käseglocke gelagert werden, allerdings sollte man diese Methode nur für sehr begrenzte Zeiträume nutzen.
Um die Burrata vor dem Verzehr optimal zur Geltung zu bringen, empfiehlt es sich, sie etwa eine halbe bis eine Stunde vorher aus dem Kühlschrank zu nehmen. Dadurch kann sich das volle Aroma entfalten und die cremige Textur kommt besser zur Geltung. Mit diesen einfachen Schritten können Sie sicherstellen, dass Ihre Burrata frisch bleibt und ihr einzigartiger Geschmack bestmöglich zur Geltung kommt.
Besondere Varianten: Büffel-Burrata
Büffel-Burrata ist eine besondere Variante von Burrata, die ausschließlich aus der Milch von Büffeln produziert wird. Diese Büffelmilch verleiht der Büffel-Burrata ihren reicheren und cremigeren Geschmack, der Gourmets auf der ganzen Welt begeistert.
Unterschied zur klassischen Burrata
Während klassische Burrata aus Kuhmilch hergestellt wird, stammt Büffel-Burrata, wie der Name schon sagt, von der Milch von Wasserbüffeln. Die Unterschiede in den Aromen und Texturen sind bemerkenswert. Büffel-Burrata hat einen höheren Fettgehalt, was zu einer intensiveren und buttrigeren Geschmacksnote führt. Die Milch für Mozzarella di Bufala Campana, eine weitere bekannte Büffelspezialität, wird nur aus bestimmten Provinzen Italiens bezogen, um höchste Qualität zu garantieren.
Besondere Geschmacksnoten
Der Burrata Geschmack variiert je nach Art der Milch und dem Produktionsprozess. Büffel-Burrata bietet eine tiefere und vollmundigere Note, die sich hervorragend für spezielle Gourmetgerichte eignet. Durch die Verwendung von hochwertiger Büffelmilch erreicht diese Variante eine cremige Konsistenz und ein reiches Aroma, das in der Feinschmeckerküche hoch geschätzt wird. Besonders in Kombination mit Tomaten, Basilikum oder auf einer authentischen Pizza, entfaltet der Burrata Geschmack seine ganze Pracht.
Warum Burrata in der italienischen Küche so beliebt ist
Burrata ist ein essentieller Bestandteil der italienischen Küche, produziert in der Provinz Bari in Apulien seit gut einem Jahrhundert. Ihre einzigartige Kombination aus äußerer Mozzarella-Schicht und einer cremigen Füllung aus Stracciatella macht sie besonders beliebt. Der Begriff „Burrata“ bedeutet übersetzt „gebuttert“, was auf ihre cremige Textur hinweist, die viele traditionelle und moderne Gerichte bereichert. Die steigende Nachfrage hat sogar zur Produktion in der Schweiz geführt, wobei die erste Schweizer Burrata aus der Bergkäserei Marbach im Entlebuch stammt.
Traditionsreiche Gerichte
In der traditionellen italienischen Küche ist Burrata nicht wegzudenken. Sie wird häufig als Vorspeise serviert, zum Beispiel auf Tomatenscheiben und Basilikum. In Süditalien genießt man Stracciatella, die innere Füllung der Burrata, oft nur mit ein paar Tropfen Olivenöl. Die äußere, festere Hülle bietet einen wunderbaren Kontrast zur cremigen Füllung, was Burrata zu einer vielseitigen Zutat für verschiedenste Gerichte macht. Sie ist mittlerweile ein fester Bestandteil der Sommermenükarten in Deutschland, was ihre Beliebtheit weiter unterstreicht.
Moderne Interpretationen
Moderne Küchen weltweit haben Burrata in ihre innovativen Rezepte integriert. Chefköche wie Jamie Oliver haben in den letzten Jahren Burrata in ihren Gerichten verwendet, was zur Popularität des Käses außerhalb Italiens beigetragen hat. Burrata wird nicht nur klassisch auf Pizza und Pasta, sondern auch in kreativen Salaten und als feiner Begleiter zu frischem Brot und nativem Olivenöl extra verwendet. Sogar geräucherte Varianten bieten eine zusätzliche Geschmacksdimension. Burrata sollte stets frisch genossen werden, um die bestmögliche Textur und den vollen Geschmack zu erleben. Ihr reichhaltiger und vielseitiger Charakter macht sie in der modernen Küche unverzichtbar.