Die Geschichte der Automatikautos ist ein faszinierender Blick zurück in die Welt der Automobiltechnik. Automatikautos, wie wir sie heute kennen, haben eine lange und vielfältige Historie. Seit den frühen 1900er Jahren hatte die Entwicklung von Automatikgetrieben einen enormen Einfluss auf die Autoindustrie. Tatsächlich fertigte die Firma Sturtevant bereits 1905 das erste Serienfahrzeug mit Automatikgetriebe.
Wichtige Meilensteine prägten diese Entwicklung: 1923 meldete Alfred Horner Munro ein Patent für eine frühe Version eines Automatikgetriebes an, während General Motors 1940 mit der Hydra-Matic das erste massenproduzierte vollautomatische Getriebe einführte. Bis 1949 feierte GM die Auslieferung des millionsten Fahrzeugs mit Hydra-Matic-Getriebe.
Die Automatikauto Historie zeigt, wie diese Technologie weltweit an Bedeutung gewann. Von der Einführung des Chevrolet Powerglide-Getriebes 1950 bis hin zur Einführung des weltweit ersten Siebengang-Automatikgetriebes von Mercedes-Benz im Jahr 2003. Seitdem hat sich die Technologie exponentiell weiterentwickelt, was sie zu einer dominierenden Kraft in der modernen Automobilindustrie macht.
Frühe Entwicklungen des Automatikgetriebes
Die Anfänge des Automatikgetriebes sind faszinierend und reichen bis ins frühe 20. Jahrhundert zurück. Historische Meilensteine und bahnbrechende Erfindungen von Pionieren wie Alfred Horner Munro und die frühen Sturtevant Automatikgetriebe legten den Grundstein für die heutigen komplexen und effizienten Systeme.
1905: Das erste Automatikgetriebe von Sturtevant
Bereits 1905 brachte die Sturtevant Brothers Company das erste Automatikgetriebe auf den Markt. Das Sturtevant Automatikgetriebe war eine Pionierleistung, obwohl es an Zuverlässigkeit mangelte. Diese frühen Versuche spiegelten die zahlreichen Herausforderungen wider, denen sich Ingenieure gegenüber sahen, aber sie ebneten den Weg für zukünftige Entwicklungen.
1921: Erfindung durch Alfred Horner Munro
Ein weiterer bedeutender Schritt erfolgte 1921, als Alfred Horner Munro ein eigenes Automatikgetriebe entwickelte. Anders als heutige Standardgetriebe nutzte Alfred Horner Munro Luftdruck anstelle von Hydraulikflüssigkeit. Obwohl diese Technik nicht weit verbreitet war, war sie ein wichtiger Beitrag zu den frühen Innovationen und Anfängen des Automatikgetriebes. Munros Arbeit veranschaulichte die unermüdliche Suche nach Verbesserungen und spielte eine zentrale Rolle bei der Weiterentwicklung der Getriebetechnologie.
Diese frühen Entwicklungen markieren entscheidende Momente in der Geschichte des Automatikgetriebes und unterstreichen die Innovationskraft und den Fortschrittsgeist der damaligen Ingenieure. Die Anfänge des Automatikgetriebes, kombiniert mit heutigen technologischen Fortschritten, zeigen eine beeindruckende Evolution, die die Automobilindustrie revolutioniert hat. Bis heute sind Automatikgetriebe wichtige Bestandteile moderner Fahrzeuge mit unzähligen Vorteilen in Bezug auf Komfort und Effizienz.
Die Rolle von General Motors in der Automatikgeschichte
General Motors spielte eine entscheidende Rolle in der Geschichte der Automatikgetriebe und legte wichtige Meilensteine für die zukünftige Entwicklung dieser Technologie. Die von GM entwickelten Systeme setzten neue Standards und beeinflussten die Automobilindustrie tiefgreifend. Die Einführung der Hydra-Matic war eine der bedeutendsten Entwicklungen in der Geschichte der Automatikgetriebe.
1932: Patente von Araripe und Lemos
Im Jahr 1932 entwickelten die brasilianischen Ingenieure José Braz Araripe und Fernando Lehly Lemos bedeutende Bauteile der Automatikgetriebe, die später von General Motors übernommen wurden. Diese historischen Automatikentwicklungen machten den Weg frei für das erste vollautomatische Getriebe in Großserienproduktion. General Motors erkannte das Potential dieser Technologie schnell und erwarb die entsprechenden Patente.
1940: Einführung der Hydra-Matic
Die Hydra-Matic, eingeführt im Jahr 1940, war das erste vollautomatische Getriebe von General Motors, das in großer Serie produziert wurde. Diese Innovation läutete eine neue Ära in der Automobilindustrie ein, denn es ermöglichte es Fahrern, sich auf das Fahren zu konzentrieren, ohne manuell schalten zu müssen. Der Erfolg der Hydra-Matic war bemerkenswert; bis 1942 wurden bereits 200.000 Fahrzeuge mit diesem Getriebe ausgestattet, und bis 1949 feierte GM die Auslieferung des einmillionsten Fahrzeugs. Dieser Erfolg unterstreicht die Bedeutung von historischen Automatikentwicklungen und die Vision von General Motors.
Automatikgetriebe in den 1940er Jahren
Die 1940er Jahre waren entscheidend für die Entwicklungen im Bereich der Automatikgetriebe. General Motors stellte 1940 das Oldsmobile Hydra-Matic vor, das erste serienmäßig produzierte Automatikgetriebe der Welt. Dies war ein bedeutender Meilenstein auf dem Weg zur Massenakzeptanz und Verbreitung automatischer Schaltvorgänge in Autos.
Hydra-Matic in Oldsmobile und Cadillac
Das Oldsmobile Hydra-Matic wurde schnell zum Erfolg und war ein Vorreiter auf dem Markt der Automatikfahrzeuge. Nach dem Erfolg mit Oldsmobile, integrierte auch Cadillac die Hydra-Matic Technologie in ihre Fahrzeugmodelle, was zur Popularität des Cadillac Automatikgetriebes beitrug.
Einfluss des Zweiten Weltkriegs
Die Kriegsproduktion spielte eine wesentliche Rolle in der Weiterentwicklung und Verbreitung von Automatikgetrieben. Durch die im Zweiten Weltkrieg entwickelten Fertigungstechniken wurden die Qualität und Zuverlässigkeit der Automatikgetriebe erheblich verbessert. Diese Fortschritte ermöglichten eine effizientere Massenproduktion und nach Kriegsende einen breiteren Einsatz des Oldsmobile Hydra-Matic und des Cadillac Automatikgetriebes.
Wie Automatikautos in Amerika populär wurden
Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebten Automatikautos in den USA einen erheblichen Aufschwung. Besonders trugen der Buick Dynaflow von 1948 und der Chevrolet Powerglide von 1950 wesentlich zur Popularität bei. Diese innovativen Automatikgetriebe boten eine reibungslose und komfortable Fahrt, die den Fahrern ein einfacheres und angenehmeres Fahrerlebnis ermöglichte. Mit diesen Modellen setzte der Automatikboom in den USA ein und veränderte die Automobilindustrie nachhaltig.
1948: Der Buick Dynaflow
Der Buick Dynaflow war das erste Automatikgetriebe von General Motors, das 1948 im Markt eingeführt wurde. Es zeichnete sich durch sein stufenloses Design aus, das ein besonders sanftes Fahrgefühl ermöglichte. Dies war ein bedeutender Fortschritt im Vergleich zu den damals üblichen manuellen Getrieben. Der Dynaflow fand schnell Anklang bei amerikanischen Verbrauchern und trug wesentlich dazu bei, die Akzeptanz von Automatikautos in der Mittel- und Oberklasse zu steigern.
1950: Chevrolet Powerglide
Nur zwei Jahre später führte Chevrolet das Chevrolet Powerglide-Getriebe ein, das sich ebenfalls als bahnbrechend erwies. Als erstes vollautomatisches Getriebe für erschwingliche Autos entwickelte sich der Powerglide schnell zu einem Verkaufsschlager. Die einfache Handhabung und der Komfort, den dieses Getriebe bot, trugen maßgeblich dazu bei, den Automatikboom in den USA weiter voranzutreiben. Insbesondere in der Nachkriegszeit, in der die Nachfrage nach komfortablen und modernen Fahrzeugen wuchs, nutzten viele Amerikaner die Vorteile dieser neuen Technologie.
Der Triumph dieser Getriebeoptionen führte dazu, dass Automatikautos in den USA zunehmend zum Standard wurden. Dies wird durch die beeindruckende Tatsache unterstrichen, dass heute etwa 90 Prozent der Fahrzeuge in den USA mit einem Automatikgetriebe ausgestattet sind, eine signifikante Veränderung gegenüber dem Rest der Welt, wo manuelle Getriebe nach wie vor dominieren.
Der langsame Start in Europa
Die Einführung von Automatikgetrieben in Europa verlief langsamer als in den USA. Während die Hydra-Matic 1940 von General Motors als Option für Oldsmobile- und Cadillac-Modelle angeboten wurde, zögerten viele europäische Hersteller zunächst.
1955: Einführung bei Mercedes-Benz
Erst 1955 betrat Mercedes-Benz mit einem eigenen Automatikgetriebe die Bühne. Der Mercedes-Benz Automatik wurde speziell für den europäischen Markt entwickelt und markierte einen wichtigen Schritt hin zur schnellen und effizienten Technologie in europäischen Fahrzeugen. Die Akzeptanz war jedoch noch verhalten, denn europäische Fahrer favorisierten weiterhin Schaltgetriebe.
1960er: Erste Erfolge durch Borg Warner
In den 1960er Jahren begannen sich Automatikgetriebe in Europa langsam durchzusetzen. Borg Warner spielte eine bedeutende Rolle dabei, diese Technologie in europäische Mittelklassemodelle zu integrieren. Mit deren Hilfe erlebte das Automatikgetriebe in Europa erste echte Erfolge und begann, sich als eine ernstzunehmende Alternative zu den manuell geschalteten Varianten zu etablieren.
Die technische Fortentwicklung, wie das ZF 9HP-Getriebe mit neun Vorwärtsgängen und einer hochkomplexen hydraulischen Steuerung, trug dazu bei, die Akzeptanz und Beliebtheit von Automatikgetrieben in Europa weiter zu steigern.
Wie der Motorsport Automatikgetriebe beeinflusste
Die Welt des Motorsports und Automatikgetriebes war lange Zeit durch manuelle Schaltgetriebe dominiert. Die Einführung von Automatikgetrieben veränderte jedoch die Spielregeln und brachte eine neue Ära von innovativen Technologien mit sich. Ein bedeutender Moment in der Geschichte war der Sieg von Chaparral 1966 am Nürburgring.
Sieg von Chaparral 1966 am Nürburgring
Im Jahr 1966 gelang Chaparral beim legendären Rennen am Nürburgring ein spektakulärer Sieg. Dieses Rennen war ein Wendepunkt für Automatik im Rennsport, da hier erstmals ein Fahrzeug mit Automatikgetriebe dominierte. Der Erfolg von Chaparral Nürburgring zeigte der Welt, dass Automatik nicht nur für den alltäglichen Straßenverkehr, sondern auch für den Motorsport geeignet war.
Veränderungen in der öffentlichen Wahrnehmung
Nach dem beeindruckenden Sieg begannen viele Menschen ihre Einstellung zu Automatikgetrieben zu ändern. Automatik im Rennsport bewies, dass diese Technologie nicht nur Bequemlichkeit, sondern auch Leistung und Zuverlässigkeit bieten kann. Die Leistungsfähigkeit der Automatikgetriebe im Motorsport führte zu einer breiteren Akzeptanz und Nachfrage. Der Triumph von Chaparral Nürburgring war dabei ein wichtiger Katalysator, der die öffentliche Wahrnehmung nachhaltig veränderte und den Weg für die moderne Automatiktechnologie ebnete.
Europäische Automatik-Offensiven in den 70er Jahren
In den 1970er Jahren nahm die europäische Automatikentwicklung deutlich Fahrt auf. Europäische Autofabrikanten begannen verstärkt, automatische Getriebe in ihre Modelle zu integrieren – eine Entwicklung, die vor allem durch technologische Fortschritte und die steigende Nachfrage nach komfortableren Fahrzeugen geprägt wurde.
Beispielsweise brachte Mercedes-Benz 1972 die erste eigene Wandlerautomatik in der S-Klasse (Baureihe W 116) auf den Markt. Diese Innovation war Teil einer umfassenden 1970er Jahre Automobiltechnik, die darauf abzielte, dem wachsenden Anspruch an Komfort und Effizienz gerecht zu werden. Gleichzeitig lieferte ZF ab 1965 millionenfach Dreigang-Automaten an bekannte Marken wie BMW, Peugeot und Alfa Romeo.
Die 1970er Jahre repräsentierten eine Ära, in der die Automobilindustrie in Europa neue Meilensteine in der Automatisierung setzte. Dies spiegelte sich auch in der Motorsportgeschichte wider: Bereits in den 1960er Jahren hatten Automatikgetriebe mittels spektakulärer Rennen, wie dem Sieg von Chaparral 1966 am Nürburgring, an Popularität gewonnen.
Der Fortschritt in der europäischen Automatikentwicklung führte dazu, dass europäische Fahrzeuge, etwa die von Ferrari oder Porsche, leistungsstarke und zuverlässige Automatikgetriebe verwendeten. In den zwei Jahrzehnten, die auf die Einführung des ersten vollautomatischen Getriebes, der Cadillac Hydra-Matic 1940, folgten, entwickelte sich die Technologie rasant weiter.
Nicht zu vergessen, dass die Nachfrage nach automatischen Getrieben auch durch die damaligen ökonomischen und gesellschaftlichen Trends begünstigt wurde. So investierte Volkswagen von 1979 bis 1982 rund 10 Milliarden DM, um die Produktionsbasis für neue Modellreihen zu schaffen, darunter auch solche mit automatischen Getrieben.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die europäische Automatikentwicklung in den 1970er Jahren durch intensive Innovationskraft und wachsendes Verbraucherinteresse angetrieben wurde. Dies legte den Grundstein für die Erfolgswelle moderner Automatikgetriebe, die wir heute in zahlreichen europäischen Fahrzeugen finden.
Automatiktechnik in Japan der 70er Jahre
In den 1970er Jahren erlebte Japan einen signifikanten Wandel in der Autotechnologie, insbesondere bezüglich der Verbreitung von Automatikgetrieben in Japan. Die Urbanisierung und das wachsende Bedürfnis nach kleineren, effizienteren Fahrzeugen führten zur massiven Entwicklung und Einführung von Automatikgetrieben.
Erste Kei-Cars mit Automatik
Eine der bemerkenswertesten Innovationen dieser Zeit war die Einführung der japanischen Kei-Cars. Diese kleinen, sparsamen Fahrzeuge wurden für den urbanen Verkehr optimiert und waren perfekt an die engen Straßenverhältnisse in japanischen Städten angepasst. In der Mitte der 70er Jahre waren etwa 60% der in Japan verkauften Pkw mit einem Automatikgetriebe in Japan ausgestattet und machten diese Technologie damit extrem populär.
Erfolgsgeschichte der japanischen Automatiktechnologie
Diese Dekade sah auch einen erheblichen Anstieg in der Produktion und Verbreitung von Automatikgetrieben in Japan. Die Anzahl der produzierten Automatikgetriebe erreichte jährlich über eine Million Einheiten. Bis 1979 stieg der Marktanteil auf 30%, und etwa 70% der neuen Modelle in der japanischen Automobilindustrie waren mit einem Automatikgetriebe in Japan ausgestattet. Diese Entwicklung war ein Beweis für Japans führende Position in Sachen Automobiltechnologie und setzte neue Standards weltweit.
Die technologische Wende der 1980er Jahre
Die 1980er Jahre markierten eine signifikante Ära für die 1980er Automobilindustrie. Der technologischer Fortschritt Automatikgetriebe führte dazu, dass Fahrzeuge zuverlässiger, effizienter und benutzerfreundlicher wurden. Elektronische Steuerungen, die in diesen Jahren entwickelt wurden, revolutionierten die Funktionsweise von Automatikgetrieben.
Ein bemerkenswerter technologische Fortschritt Automatikgetriebe in den 1980er Jahren war die Einführung von Sensoren und Mikroprozessoren. Diese ermöglichten eine präzisere Steuerung der Schaltvorgänge und verbesserten dadurch den Fahrkomfort erheblich. Automobilhersteller wie General Motors und Mercedes-Benz setzten diese neuen Technologien früh ein, um sich Wettbewerbsvorteile zu sichern.
Die Kombination aus verbesserten Materialien und fortschrittlicher Fertigungsmethoden trug ebenfalls zum Erfolg der Automatikgetriebe in dieser Dekade bei. Neue Werkstoffe erhöhten die Lebensdauer der Komponenten, während optimierte Produktionsprozesse die Kosteneffizienz steigerten. Der technologische Fortschritt Automatikgetriebe der 1980er Jahre bedeutete daher nicht nur eine Verbesserung der Fahrzeugleistung, sondern auch eine gesteigerte Wirtschaftlichkeit für die Hersteller.
Durch diesen technologischer Fortschritt Automatikgetriebe in den 1980er Jahren konnte die 1980er Automobilindustrie einen bedeutenden Wandel erfahren. Die kontinuierlichen Innovationen und Verbesserungen in diesem Bereich legten den Grundstein für die modernen Automatiksysteme, die wir heute in unseren Fahrzeugen finden.
Elektronische Getriebesteuerungen der 90er Jahre
In den 1990er Jahren revolutionierten elektronische Getriebesteuerungen die Automobilindustrie. Die Automatikgetriebe wurden nicht nur effizienter, sondern auch langlebiger, was zu einer Senkung der Betriebskosten führte. Lebensdauer-Ölbefüllungen, die eine Wartungsreduzierung ermöglichten, wurden zum Standard.
Verbesserungen der Effizienz
Die Einführung der elektronischen Getriebesteuerung führte zu erheblichen Effizienzsteigerungen. Diese neuen Technologien reduzierten den Kraftstoffverbrauch im Vergleich zu herkömmlichen hydraulischen Systemen um bis zu 10%. Der Anteil der Fahrzeuge mit stufenlosen Automatikgetrieben (CVT) betrug in den 90er Jahren etwa 5% des Gesamtmarktes und sorgte für eine noch bessere Anpassung der Motordrehzahl an die Fahrbedingungen.
Lebensdauer-Ölbefüllung
Ein weiterer wichtiger Fortschritt war die Lebensdauer-Ölbefüllung in den neuen Getrieben. Diese Neuerung verlängerte die Langlebigkeit von Automatikgetrieben erheblich und trug dazu bei, die Wartungskosten zu senken. Die Entwicklungskosten für elektronische Steuerungen lagen in den 90er Jahren im Durchschnitt bei 1 bis 2 Millionen Euro pro Projekt, aber die Investitionen zahlten sich durch die erhöhte Zuverlässigkeit und geringere Betriebskosten aus.
Insgesamt war die Einführung der elektronischen Getriebesteuerungen in den 1990er Jahren ein bedeutender Schritt zur Verbesserung der Effizienzsteigerung und Langlebigkeit von Automatikgetrieben.
Technische Meilensteine seit 2000
Zu Beginn des neuen Jahrtausends wurden verschiedene technische Meilensteine in der Automatikgetriebetechnologie erreicht. Diese Entwicklungen haben die Effizienz, Leistung und den Fahrkomfort moderner Automatikgetriebe erheblich verbessert.
2001: Erstes Sechsgang-Automatikgetriebe
Im Jahr 2001 stellte die Getriebeindustrie das erste Sechsgang-Automatikgetriebe vor. Diese Innovation ermöglichte es, die Drehzahlen des Motors besser zu optimieren, was zu einer höheren Kraftstoffeffizienz und verbesserten Fahrleistungen führte. Zu den ersten Fahrzeugen, die dieses Getriebe nutzten, gehörten Modelle von BMW und Mercedes-Benz.
2003: Siebengang-Automatik
Zwei Jahre später, im Jahr 2003, wurde die erste Siebengang-Automatik eingeführt. Mercedes-Benz war der Pionier dieser Weiterentwicklung und setzte einen neuen Standard für moderne Automatikgetriebe. Durch die zusätzlichen Gänge konnte das Getriebe sowohl leistungsstärkere als auch sparsamere Fahrmodi bieten, was den Fahrkomfort weiter steigerte.
Diese technischen Innovationen und fortschrittlichen Sechsgang-Automatik- und Siebengang-Automatikgetriebe haben die Branche revolutioniert und den Weg für weitere Entwicklungen in den kommenden Jahrzehnten geebnet. Insgesamt haben moderne Automatikgetriebe nicht nur die Fahrleistungen verbessert, sondern auch einen bedeutenden Beitrag zur Reduzierung der Emissionen und zur Nachhaltigkeit der Automobilindustrie geleistet.
Seit wann gibt es Automatikautos?
Die Entwicklung der Automatikautos reicht bis ins frühe 20. Jahrhundert zurück, als erste Versuche unternommen wurden, Fahrzeuge mit automatischen Getrieben auszustatten. Eines der frühesten Beispiele ist das von Sturtevant entwickelte Automatikgetriebe aus dem Jahr 1905. Dennoch dauerte es bis in die 1940er Jahre, bevor die Technologie breite Akzeptanz fand. General Motors spielte dabei eine entscheidende Rolle, indem 1940 die Hydra-Matic in Oldsmobile und Cadillac-Modellen eingeführt wurde.
Ein Meilenstein in der Geschichte automatischer Getriebe war die Entwicklung des Buick Dynaflow im Jahr 1948 und des Chevrolet Powerglide im Jahr 1950. Diese Innovationen trugen erheblich dazu bei, dass Automatikautos in den USA an Popularität gewannen. Im Gegensatz dazu verlief die Einführung in Europa, insbesondere bei Mercedes-Benz in den 1950er Jahren, etwas langsamer.
In den 1960er Jahren erzielten Automatikgetriebe durch den Einsatz von Herstellern wie Borg Warner erste Erfolge in Europa. Der Motorsport beeinflusste ebenfalls die Wahrnehmung und Akzeptanz von Automatikautos, was durch den Sieg des Chaparral 1966 am Nürburgring unterstrichen wurde.
Der Trend zu Automatikfahrzeugen verstärkte sich in den 1970er Jahren weiter, sowohl in Europa als auch in Japan. Ab den 1980er Jahren sorgten technologische Wendepunkte, wie die Einführung von elektronischen Getriebesteuerungen, für Verbesserungen in Effizienz und Leistung. Dies führte dazu, dass seit der Jahrtausendwende zahlreiche technische Meilensteine wie das erste Sechsgang-Automatikgetriebe 2001 und das Siebengang-Automatikgetriebe 2003 erreicht wurden. Moderne Wandlerautomatikgetriebe verfügen heute üblicherweise über 6 bis 9 Gänge, während Doppelkupplungsgetriebe typischerweise zwischen 6 und 8 Gänge besitzen.
Der Nachteil höherer Anschaffungskosten – rund 2.000 Euro mehr als bei Fahrzeugen mit Schaltgetriebe – wird durch signifikante Vorteile wie den Komfort des Verzichts auf manuelles Schalten und eine verbesserte Leistung mehr als ausgeglichen. Automatikautos sind besonders in städtischen Gebieten von Vorteil, und heutige Automatikgetriebe bieten ähnliche oder niedrigere Verbrauchswerte als manuelle Getriebe.
Die Zukunft der Automatikautos
Die Zukunft der Automatikgetriebe steht vor einer aufregenden Evolution. Der steigende Einsatz von künstlicher Intelligenz und hybriden Antrieben wird die Effizienz und Leistung von Automatikautos weiter verbessern. Diese Innovationen Automatikautos bieten nicht nur mehr Komfort, sondern helfen auch dabei, den Kraftstoffverbrauch zu senken und die Umweltbelastung zu minimieren.
Neue Technologien wie die Elektrifizierung von Antrieben sind entscheidend für die Zukunft der Automatikgetriebe. Der Trend zeigt, dass immer mehr Fahrzeuge, insbesondere Oberklasse-Modelle, auf Automatik umstellen. 2022 waren bereits 66% der Neuwagen in Deutschland mit einem Automatikgetriebe ausgestattet, ein erstaunlicher Anstieg im Vergleich zu 20% im Jahr 2000.
Die Automobilhersteller setzen vermehrt auf Automatikgetriebe, um den steigenden Komfortanspruch der Kunden zu befriedigen. ZF, einer der führenden Automatikgetriebe-Hersteller, beliefert Premiumkunden wie Audi, Porsche und Aston Martin. Der Erfolg der 8- und 9-Gang-Automatikgetriebe zeigt, dass diese Innovationen Automatikautos zu einem effizienteren und komfortableren Fahrerlebnis führen.
Insgesamt ist die Zukunft der Automatikgetriebe geprägt von technologischen Fortschritten und einem Wandel in den Kundenpräferenzen. Modelle mit manuellen Getrieben werden immer seltener, während Automatikfahrzeuge dank ihrer Vorteile weiterhin an Popularität gewinnen.