Autismus ist eine komplexe neurologische Entwicklungsstörung, die tiefgreifende Auswirkungen auf die soziale Interaktion, Kommunikation sowie das Verhaltensrepertoire hat. Der Begriff Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) umfasst eine Vielzahl von Ausprägungen und Symptomen, die von Person zu Person stark variieren können. Oft sind bereits im frühen Kindesalter erste Anzeichen erkennbar, und die Diagnosestellung erfolgt anhand spezifischer Kriterien.
Die Definition von Autismus beinhaltet drei Hauptmerkmale: gestörte soziale Interaktion, beeinträchtigte Kommunikation und stereotype Verhaltensweisen. Menschen mit ASS erleben oft Herausforderungen im Alltag, aber auch besondere Begabungen und Interessen können im Rahmen dieser Störung auftreten. Zu den statistischen Daten: Die Häufigkeit von Autismus-Spektrum-Störungen liegt bei etwa 6-7 pro 1000 in der Bevölkerung.
Die Klassifikation von Autismus erfolgt nach dem ICD-10 unter F 84, wobei zwischen „Frühkindlichem Autismus“ (F 84.0), „Asperger-Syndrom“ (F 84.5) und „Atypischem Autismus“ (F 84.1) differenziert wird. In der neuesten ICD-11 wird die Diagnose unter dem Begriff Autism Spectrum Disorder (6A02) zusammengefasst. Schätzungen zur Prävalenz von Autismus variieren, und Autismus betrifft Menschen aller Altersgruppen und sozialen Schichten.
Einführung in Autismus
Autismus ist eine Entwicklungsstörung, die sich auf die Informations- und Wahrnehmungsverarbeitung auswirkt. Sie beeinflusst besonders die sozialen Fähigkeiten und die Kommunikation. Innerhalb des Autismus-Spektrums sind Menschen in unterschiedlichem Maße betroffen, was bedeutet, dass die Verhaltensweisen und Fähigkeiten variiert. Autismus Merkmale können sich bereits im frühen Kindesalter manifestieren und bleiben oft ein Leben lang bestehen.
Menschen mit Autismus zeigen eine Vielzahl von Verhaltensweisen und Symptomen, die zu den Hauptmerkmalen der Entwicklungsstörung zählen. Asperger-Autisten, zum Beispiel, beginnen oft früh mit dem Spracherwerb und zeigen keine verzögerte Sprachentwicklung, während der hochfunktionale Autismus oft durch eine Sprachverzögerung und einen IQ von 70 oder mehr gekennzeichnet ist. Atypischer Autismus kann Auffälligkeiten zeigen, die entweder nach dem dritten Lebensjahr auftreten oder die Diagnosekriterien des frühkindlichen Autismus nicht vollständig erfüllen.
Die Diagnostik von Autismus erfordert Auffälligkeiten in mehreren Bereichen: soziale Interaktion, Kommunikation, repetitive und stereotype Verhaltensmuster sowie eingeschränkte Interessen. Viele Autisten werden bereits im Vorschulalter diagnostiziert, was eine frühzeitige Unterstützung ermöglicht. Dieser Unterstützung kommt insbesondere durch strukturelle Interventionen und spezialisierte pädagogische Ansätze eine große Bedeutung zu. Es gibt jedoch keine speziellen Medikamente zur Behandlung der Störung, da Autismus angeboren und nicht heilbar ist.
Der ICD-11 wird voraussichtlich ab Januar 2022 eine neue Klassifikation von Autismus-Spektrum-Störungen einführen, die auf intellektueller Entwicklung und Spracherwerb basiert. Diese neue Einteilung soll die Diagnose und Behandlung an den individuellen Bedürfnissen der Betroffenen ausrichten. Innerhalb des Autismus-Spektrums bestehen daher verschiedene Klassifikationen, von Störungen ohne intellektuelle Entwicklungsstörung bis hin zu solchen mit erheblichen Beeinträchtigungen der funktionellen Sprache.
Hauptmerkmale von Autismus
Die Autismus-Spektrum-Störung (ASS) betrifft etwa 1 von 160 Kindern weltweit. Zu den charakteristischen Autismus Symptome gehören Schwierigkeiten bei der sozialen Interaktion und Herausforderungen in der Kommunikation bei Autismus. Diese Probleme werden häufig durch repetitive und stereotype Verhaltensweisen begleitet.
Autistische Kinder zeigen oft signifikante Sprachverzögerungen. Etwa 40% der Kinder im Spektrum haben Schwierigkeiten, Sprachfähigkeiten zu entwickeln, während ungefähr 25% ihre zunächst erworbenen Sprachfähigkeiten wieder verlieren.
Besonders auffällig ist die Schwierigkeit, soziale und emotionale Signale zu interpretieren. Diese Defizite in der sozialen Interaktion sind besonders bei nonverbalen Zeichen wie Gesten und Gesichtsausdrücken deutlich zu erkennen.
Darüber hinaus weisen etwa 50% der Kinder mit ASS Herausforderungen in der sozialen Interaktion und Kommunikation auf, einschließlich der Problematik, nonverbale Signale zu erkennen. Autistische Menschen kämpfen auch oft mit ungewöhnlichen Sprachmustern, die sie von anderen abheben.
Bedeutung und Ursprung des Begriffs Autismus
Die Etymologie von Autismus leitet sich von den griechischen Wörtern „autos“ (selbst) und „ismos“ (Zustand, Ort) ab und wurde erstmals von Eugen Bleuler im Jahr 1911 verwendet. Ursprünglich wurde der Begriff genutzt, um ein zurückgezogenes Verhalten bei Schizophrenie-Patienten zu beschreiben, wie es von Bleuler beobachtet wurde. Im Laufe der Zeit erfuhr die Bedeutung des Begriffs eine Weiterentwicklung.
Die Geschichte des Autismus-Begriffs umfasst mehrere wichtige Meilensteine. Der Psychiater Leo Kanner beschrieb 1943 den frühkindlichen Autismus, der später als Kanner Syndrom bekannt wurde. Im darauf folgenden Jahr, 1944, berichtete Hans Asperger von Kindern mit weiß Gott bemerkenswerten intellektuellen Fähigkeiten und prägte den Begriff Asperger Syndrom, das heute ebenfalls unter das Autismus-Spektrum fällt.
Aktuell wird Autismus nicht als einheitliches Krankheitsbild betrachtet, sondern als Autismus-Spektrum-Störungen (ASS), welche unterschiedliche Schweregrade umfassen. ASS schließen frühkindlichen Autismus, atypischen Autismus und Asperger Syndrom ein. Die Hauptsymptomatik von ASS betrifft die Kommunikation, Kontaktsteuerung, das Spiel, die Kreativität und das Vorstellungsvermögen.
Die Etymologie von Autismus und die Geschichte des Autismus-Begriffs spiegeln die evolutionäre Erkenntnis über das Spektrum und seine Varianten wider. Heute erkennt man, dass tiefgreifende Entwicklungsstörungen wie ASS angeboren und nicht heilbar sind, früh im Kindesalter auftreten und oft mit anderen Störungen einhergehen. Etwa 1 von 100 Menschen in Deutschland ist von einer Autismus-Spektrum-Störung betroffen, wobei Jungen und Männer häufiger betroffen sind als Mädchen und Frauen.
Diagnosekriterien für Autismus
Die Autismus Diagnose basiert auf spezifischen Kriterien, die in den internationalen Klassifikationssystemen ICD-10, ICD-11 und DSM-5 festgelegt sind. Diese Systeme beschreiben verschiedene Formen von Autismus, einschließlich Asperger-Syndrom und frühkindlichem Autismus.
ICD-10 und ICD-11
Im ICD-10 wurden mehrere Formen von Autismus aufgelistet, darunter:
- F84.0 Frühkindlicher Autismus
- F84.1 Atypischer Autismus
- F84.2 Rett-Syndrom
- F84.3 Andere desintegrative Störung des Kindesalters
- F84.4 Überaktive Störung mit Intelligenzminderung und Bewegungsstereotypien
- F84.5 Asperger-Syndrom
- F84.8 Sonstige tief greifende Entwicklungsstörungen
- F84.9 Tief greifende Entwicklungsstörung, nicht näher bezeichnet
Das ICD-11 klassifiziert die Autismus-Spektrum-Störung (ASS) als „neurologische Entwicklungsstörung“. Im neuen ICD-11 gibt es keine separate Diagnose für das Asperger-Syndrom mehr; es ist jetzt Teil der ASS. Die Kriterien im ICD-11 berücksichtigen Unterschiede in Intelligenz und Sprache, um die Vielfalt innerhalb des Spektrums abzubilden.
Die Diagnosekriterien in ICD-11 sehen auch sensorische Besonderheiten als Teil der Diagnose vor. Ein wichtiger Aspekt ist die Spezifizierung, ob Intelligenzminderung und Sprachbeeinträchtigung vorliegen. Die ICD-Codierung für ASS im ICD-11 lautet unter anderem 6A02.0: Autism spectrum disorder without disorder of intellectual development and with mild or no impairment of functional language.
DSM-5
Das DSM-5 wurde 2013 veröffentlicht und löste das DSM-IV ab. In Deutschland ist das DSM-5 nicht verbindlich; das ICD-11 ist das offizielle Diagnosehandbuch. Die Diagnosekriterien des DSM-5 erfordern, dass die Symptome seit der frühen Kindheit bestehen und klinisch bedeutsame Beeinträchtigungen in sozialen, beruflichen oder anderen wichtigen Funktionsbereichen verursachen.
Die neuen Kriterien für soziale Kommunikation und Interaktion im DSM-5 sind nun zusammengefasst, wobei alle drei Hauptkriterien erfüllt sein müssen. Die Autismus-Spektrum-Störungen umfassen jetzt nicht mehr verschiedene Diagnosen wie frühkindlichen Autismus und Asperger-Syndrom, sondern werden insgesamt als eine einzige Diagnose betrachtet. Der Schweregrad der ASS wird in drei Kategorien unterteilt: Grad 3 (benötigt sehr beträchtliche Unterstützung), Grad 2 (benötigt beträchtliche Unterstützung) und Grad 1 (benötigt Unterstützung).
Frühkindlicher Autismus
Frühkindlicher Autismus, auch als Kanner-Syndrom bekannt, zeigt sich meist vor dem dritten Lebensjahr und ist durch auffällige Merkmale in der sozialen Interaktion sowie in der Sprachentwicklung gekennzeichnet. Kinder, die diese Form des Autismus haben, zeigen schon frühzeitig deutliche Auffälligkeiten in ihrem Verhalten und ihrer Kommunikation.
Charakteristika
Für frühkindlichen Autismus sind spezifische Verhaltensweisen typisch. Kinder mit dieser Diagnose vermeiden oft Blickkontakt und Körperkontakt, reagieren nicht auf ihren Namen und zeigen unangemessene Reaktionen auf die Emotionen anderer. Soziale Interaktionen sind stark eingeschränkt, und der Austausch tritt schwer aus, da das Sprachverständnis vermindert ist. Auffällig ist auch die Tendenz zu motorischen Stereotypien, wie Schaukeln oder repetitiven Handbewegungen.
Diese Kinder reagieren oft extrem auf akustische Reize und nehmen die Umgebung anders wahr. Veränderungen in ihrem Tagesablauf oder Umfeld können starke Angst und Aufregung auslösen. Es besteht häufig ein mangelndes Interesse an der Umwelt sowie eine geringe Empathie. Zudem neigen sie dazu, Sprache sehr wörtlich zu nehmen, was das Verständnis von Sarkasmus und Redewendungen schwierig macht.
Auffälligkeiten in der Sprachentwicklung
Kinder mit frühkindlichem Autismus haben erhebliche Schwierigkeiten in der Sprachentwicklung. Es wird geschätzt, dass 30-50 % der betroffenen Kinder keine Sprache entwickeln oder diese in sich wiederholenden und ritualisierten Mustern nutzen. Bei denen, die sprechen, klingt die Sprache oft singend, klingend oder roboterartig. Echolalie, das wiederholende Nachsprechen von Gehörtem, ist ein weiteres typisches Merkmal.
Die Sprachentwicklung ist nicht nur verzögert, sondern zeigt auch atypische Muster. Mimik, Gestik und Körpersprache werden selten eingesetzt, was die Kommunikation und das Verständnis von sozialen Signalen stark einschränkt. Damit Eltern diese Auffälligkeiten erkennen und eine frühzeitige Diagnose gestellt werden kann, sollten sie auf diese charakteristischen Merkmale achten, insbesondere wenn ihr Kind bis zum dritten Lebensjahr keine ausreichenden Sprachfähigkeiten entwickelt.
Asperger-Syndrom
Das Asperger-Syndrom wird oft als Form des hochfunktionalen Autismus beschrieben, bei der keine kognitiven oder sprachlichen Entwicklungsverzögerungen vorliegen. Stattdessen können Betroffene soziale Interaktionen und nonverbale Kommunikation als herausfordernd empfinden. Im Unterschied zum frühkindlichen Autismus zeigen Personen mit Asperger-Syndrom oft ein intensives Interesse an spezifischen Themen.
Unterschiede zum frühkindlichen Autismus
Der Hauptunterschied zwischen Asperger-Syndrom und frühkindlichem Autismus ist das Fehlen signifikanter sprachlicher oder kognitiver Entwicklungsverzögerungen bei Ersteren. Während Kinder mit frühkindlichem Autismus oft Schwierigkeiten in der sprachlichen Entwicklung zeigen, haben Kinder mit Asperger-Syndrom meist keine solche Verzögerung. Asperger-Syndrom tritt außerdem häufiger bei Jungen als bei Mädchen auf, wobei es bei Mädchen oft unentdeckt bleibt. Zusätzlich neigen Kinder mit hochfunktionalem Autismus, einschließlich des Asperger-Syndroms, dazu, intensive Spezialinteressen zu entwickeln.
Typische Merkmale
Typische Merkmale des Asperger-Syndroms umfassen Schwierigkeiten in der sozialen Interaktion und Kommunikation sowie ein eingeschränktes, stereotype Repertoire von Interessen und Aktivitäten. Diese Symptome können sich bei starken Belastungen oder großen Veränderungen, wie Scheidung oder Schulwechsel, verschlechtern. Erwachsene mit Asperger-Syndrom sind oft Einzelgänger und haben Schwierigkeiten, soziale Beziehungen aufzubauen und zu pflegen. Ängste oder depressive Verstimmungen sind ebenfalls häufig.
Die Diagnosekriterien umfassen qualitative Beeinträchtigungen in der sozialen Interaktion, die sich in mindestens zwei Bereichen manifestieren müssen. Zu den Therapiezielen zählen die Verbesserung der sozialen Fähigkeiten und die Regulierung von Gefühlen. Behandlungsoptionen umfassen Verhaltenstherapie, Frühförderung und Ergotherapie. Soziale Unterstützungsangebote, wie Assistenz in der Schule oder Hilfe durch psychosoziale Dienste, sind ebenfalls wichtig. Die frühe Erkennung und Behandlung des Asperger-Syndroms kann Folgeprobleme wie soziale Isolation und Mobbing deutlich reduzieren.
Besonderheiten in der Wahrnehmung
Menschen mit Autismus haben oft einzigartige Wahrnehmungsfähigkeiten. Diese sensorischen Empfindlichkeiten können zu einer Überempfindlichkeit oder Unterempfindlichkeit in verschiedenen Sinnesmodalitäten führen. Die Auswirkungen dieser sensorischen Unterschiede variieren stark von Person zu Person, aber sie beeinflussen in der Regel das tägliche Leben und die Interaktionen erheblich.
Sensory Overload
Ein häufiges Phänomen bei Menschen mit Autismus ist der sensorische Overload. Dieses Phänomen tritt auf, wenn das Gehirn überwältigt wird von der Anzahl und Intensität der Sinne, die gleichzeitig auf es einwirken. Menschen im Autismus-Spektrum können in einigen oder allen der sieben Sinne (Sehen, Hören, Berührungen, Geschmack, Geruch, Gleichgewicht und Eigenwahrnehmung) über- oder unterempfindlich sein. Zum Beispiel kann Hypersensitivität im Hören dazu führen, dass Geräusche wie durch einen Verstärker wahrgenommen werden, was Gespräche in lauten Umgebungen sehr schwierig machen kann. Ebenso kann Hypersensitivität im Sehen zu verzerrter Wahrnehmung und Schwierigkeiten bei der Tiefenwahrnehmung führen. Hyposensitivität hingegen könnte bedeuten, dass Gegenstände eher dunkel erscheinen oder Geräusche nur aus einem Ohr wahrgenommen werden.
Spezialinteressen
Autistische Menschen haben oft intensive Interessen an sehr spezifischen Themen oder Objekten, bekannt als Autismus Interessen. Diese Spezialinteressen können jeden Bereich umfassen, von Sammlungen und Hobbys bis hin zu komplexen wissenschaftlichen Themen. Diese intensiven Interessen bieten Menschen mit Autismus oft eine tiefe Freude und ein starkes Gefühl der Zufriedenheit. Sie führen zu einem tiefen und dauerhaften Fokus auf diese Themen oder Aktivitäten. Dazu gehört oft auch ein ausgereiftes Wissen über das gewählte Thema und eine bemerkenswerte Fähigkeit zur detailgenauen Beobachtung und Analyse.
Häufigkeit von Autismus in Deutschland
Die Prävalenz von Autismus in Deutschland wird oftmals auf etwa 1 Prozent geschätzt. Dies entspricht dem globalen Durchschnitt, der zwischen 1 und 3 Prozent liegt. In den 60er Jahren wurde die Häufigkeit von Autismus auf lediglich 2-5 Fälle pro 10.000 Personen geschätzt. Diese niedrige Zahl hat sich im Laufe der Jahrzehnte signifikant verändert. Ende der 80er Jahre lag die Schätzung bereits bei 10 bis 13 pro 10.000 Personen, während in den 90er Jahren einige Studien eine Prävalenz von 4-6 pro 10.000 berichteten. Ab den 2000er Jahren stieg diese Zahl auf ca. 60 pro 10.000 Personen an, wie einige Studien belegten.
Die Ursachen für den Anstieg der Diagnoseraten sind vielfältig. Einerseits haben sich die Diagnosekriterien verändert, insbesondere durch die Einführung des Asperger-Syndroms und PDD-NOS (atypischer Autismus). Andererseits wurden Autismus-Diagnosen auch immer früher gestellt, was dazu führt, dass mittlerweile auch viele Erwachsene diagnostiziert werden, die zuvor keine Diagnose erhalten hatten. Zudem zeigt sich, dass zunehmend auch Mädchen diagnostiziert werden, die früher oft übersehen wurden.
Schätzungen weltweit variieren stark, doch aktuelle Studien, wie die von Gillian Baird et al. aus dem Jahr 2006, ermitteln eine Prävalenz von 116 pro 10.000 Personen, was etwa 1,16 Prozent entspricht. Interessanterweise treten in höheren Einkommensschichten mehr diagnostizierte Fälle von Autismus auf, während in Schweden das Gegenteil beobachtet wurde. Außerdem zeigt die Statistik, dass der psychische Druck auf Personen mit Autismus, die keine neue Arbeitsstelle finden, durch das System von Hartz IV enorm ist. Solche sozialen Veränderungen und erhöhte Anforderungen an Flexibilität und Anpassungsfähigkeit könnten ebenfalls zur steigenden Prävalenz von Autismus beitragen.